Modernste Gerätetechnik macht es uns möglich, die Form Ihrer Hornhaut genau zu vermessen. Wir bedienen uns dafür eines Hornhauttopographiesystems, welches in kürzester Zeit eine genaue Wiedergabe der Krümmungsverhältnisse in vergrößertem Maßstab liefert.
Die Untersuchung ist völlig schmerzlos und erfolgt in komfortabler, sitzender Position.
Das Messprinzip: eine Placidoscheibe (eine Art Zielscheibe, bestehend aus vielen konzentrischen Ringen) wird mittels Keratoskop auf die Hornhaut projiziert. Hier erfolgt eine Reflexion der projizierten Ringe, welche im Normalfall ein Bild mit gleichmäßigen konzentrischen Kreisen ergibt. Bei unregelmäßiger Hornhautkrümmung wird die Reflexion verzerrt und es entsteht ein Bild mit verzogenen Kreisen und unregelmäßigen Ringkonturen.
Sehr wertvoll ist diese spezielle Untersuchungstechnik zur Früherkennung des Keratokonus. Bei dieser Hornhauterkrankung handelt es sich um eine zunehmende Verdünnung der Hornhaut, in deren Verlauf es zu einer kegelförmigen Vorwölbung kommt. Eine zufriedenstellende Korrektur der dadurch entstehenden Sehverschlechterung ist meist nur mittels Kontaktlinsen möglich. Die topographische Verlaufskontrolle liefert uns auch wichtige Hinweise über ein Fortschreiten des Konus.
Weitere Indikationen:
Erkennung irregulärer Hornhautoberflächen bei erblichen Hornhautdegenerationen.
Graphische Darstellung der astigmatischen Hornhaut (Astigmatismus, Stabsichtigkeit): in diesem Fall liegt eine regelmäßige Hornhautverkrümmung vor, welche mit Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden kann.
Anhand des graphischen Ausdruckes können wir die Hornhautvorderfläche präzise rekonstruieren. Dies ist eine wertvolle Hilfe bei der Kontaktlinsenanpassung: da bereits die erste Anpasslinse exakt an die vorhandenen Hornhautkrümmungsradien angepasst wird, verkürzt sich der Anpassvorgang.
Linkes Bild: Abbildung der Placidoscheibe bei normaler Hornhaut
Rechtes Bild: Abbildung der Placidoscheibe bei verkrümmter Hornhaut